JUNGGESELLENMASCHINEN / BÄUME / TANZMACHTSICHTBAR

Am 18.02.2020, Einlass 19:00 Uhr

Eventabend in der Kunsthalle Düsseldorf, Eintritt 6 / 3 Euro

JUNGGESELLENMASCHINEN / BÄUME / TANZMACHTSICHTBAR

19:00

Buchvorstellung: industria von Johannes Lenhart
Die Publikation dokumentiert eine Ausstellung in der Montagehalle 4 der Maschinenbaufirma TÜNKERS in Ratingen. Lenharts Arbeiten haben eine Affinität zu technischen Gegenständen, der Künstler entwickelt sie meist aus Zeichnungen und versteht sie als geistige Bilder. In der Publikation erläutert u. a. Gregor Jansen die Vielschichtigkeit der Werke. Er beschreibt die Ambivalenz materieller und künstlerischer Wertschöpfung und über den Terminus Junggesellenmaschine stellt er eine Beziehung zum Werk des Künstlers Marcel Duchamp her.

20:00

Vortrag: Die Braut, der Baum, das Androgyne und das Hin- und Her von Dr. Wilfried Dörstel
Eine Deutung des Verhältnisses von Mann und Frau im Großen Glas (1915 – 1923) von Marcel Duchamp. Der Vortrag, der einen Hintergrund zum folgenden Tanzstück aufspannt, verortet das immer noch geheimnisvolle Werk Duchamps sowohl in Erzählungen der Mythologie und Alchemie als auch in die gegenwärtigen Gender-Diskurse. Anschließend Gespräch.

20:45

TANZMACHTSICHTBAR
Das künstlerische Vermittlungsformat TANZMACHTSICHTBAR wandelt das Große Glas von Marcel Duchamp in ein zweiteiliges Tanzstück. Die Choreographien von Carla Jordão und Dr. Wilfried Dörstel setzen die möglichunmögliche Beziehung von Mann und Frau in zwei unterschiedliche Tanz-Interpretationen. Diese verschaffen zuerst die Möglichkeit des vergleichenden Sehens und führen dann zu einer neuen Position im Spiel von Braut und Junggeselle.

industria

Am Donnerstag, den 17.Januar 2019 um 18:00 Uhr

In der Montagehalle 4

Inside-Outside

Vom 25. Mai 2017 bis 3. Oktober 2017

Zeitgenössische Kunst im Verhältnis zum Außenraum

"Im Zusammenhang"

Zeichnung, Stahl, Glas, Licht, Holz, 483 x 450 x 380 cm, 1989/2012

"Im Zusammenhang"

... ist eine Art Gesamtkunstwerk. Etwa 5 Meter hoch und 2000 Kg schwer besteht es aus zwei großformatigen Zeichnungen in Stahlrahmen und einem von mir verfassten, in Stahl gefrästen Text. Das Ganze steht auf einer Bühne aus gebrauchten Schalungsträgern und Gerüstbohlen.

Am Anfang dieses Projekts stand ein Traum. Daraus entwickelte sich ein Traumprotokoll. Dieses habe ich in eine Gebrauchsanleitung mit Text und Illustrationen umgesetzt. Deren Darstellungsart erinnert an Explosionszeichnungen, Zeichnungen, die technische Gegenstände in ihre Einzelteile zerfallen zeigen.

Mehrere Elemente aus diesen Zeichnungen von 1989 wurden in den folgenden Jahren zu selbständigen Kunstwerken weiterentwickelt (z. B. im Jahr 2002 Nummer 21 zur Außenskulptur "Anlasser", Brandenburger Ecke Volkadeyer Straße in Ratingen), also ist das Ganze auch ein Masterplan

ZEITFAHRMASCHINE

... ist im engeren Sinne ein Spezialbegriff für ein Rennrad, um höchstmögliche Geschwindigkeiten zu erreichen.

"Zeitfahrmaschine" nenne ich in einem erweiterten Sinne die Kombination in einem Objekt: ein Fahrrad diesen Typs in ein schlittenförmiges Gestell eingebaut - vorne ein drehbares Bilderbuch montiert. Die Radbewegung wird auf dieses Buch übertragen. Die Trittgeschwindigkeit bestimmt das Tempo der Bildfolge.

"Zeitfahrmaschine" klingt auch wie ein Wortspiel. Man stellt sich eine Maschine vor, mit der man in der Zeit reisen kann. Daher habe ich "Zeitfahrmaschine" als Titel gewählt. Darstellungsgegenstand ist das Sehen selbst, hier in einer plastischen Apparatur materialisiert. Man kann sich die Seheindrücke einer Person im Fluss der Zeit als endloses Filmband vorstellen. Die "Zeitfahrmaschine" macht dieses Filmband wahrnehmbar ... zerstückelt in Augenblicke.

In einem Traum sah ich die "Zeitfahrmaschine" in einem Ladenlokal. Die Apparatur ist von Dingen in paradoxen Verbindungen umgeben. Später vermutete ich, dass mein Traum eine Art Rebus sein könnte (in Latein mit Dingen, auf Deutsch ein Bilderrätsel) in Übereinstimmung mit Sigmund Freud.

Die erweiterte "Zeitfahrmaschine" kann man sich als eine Kamera vorstellen, die in ihre Einzelteile zerfällt (vielleicht Readymades) und in einem verdichteten künstlerischen Sinn zusammengesetzt wird. Folglich kann man diese Anhäufung von Gegenständen als Karte des Unbewussten lesen.

Johannes Lenhart 2017 - www.no-made.de

Johannes Lenhart: Erweiterte Hoffnung, Installation, verschiedene Materialien, 900 x 1180 cm, 2012 - 2016

Johannes Lenhart: Erweiterte Hoffnung, Installation, verschiedene Materialien, 900 x 1180 cm, 2012 - 2016

Johannes Lenhart: Erweiterte Hoffnung, Museum Kunstpalast, Eröffnung am 20. Feb. 2016

Johannes Lenhart: Erweiterte Hoffnung, Gummistecktafeln auf Staffeleien, Bug des Bootes

Hoffnung ...

ist der Name eines ausgemusterten Vierer-Ruderbootes, jetzt als Kunstwerk umgedreht und schräg mit Drahtseilen von oben aufgehängt.

Die Ruder (Skulls) strecken sich diagonal in den Raum. Boot und Ruder sind mit Leuchtelementen versehen. Der im Bug eingebaute Monitor zeigt Schwarz-Weiß-Bilder von Ruderern und Booten.

Materielle und sprachliche Fundstücke (Readymades) sind Elemente der Großplastik: Boot, Bootsname und Vereinsname (Schüler-Ruder-Verein). KU, MU, LI und TA - vergoldete Buchstabenkürzel der musischen Fächer Kunst, Musik, Literatur und Tanz - sind als weitere Fundstücke hinterleuchtet über den Bootssitzen angebracht. Vier große Hinweistafeln mit Berufsgruppen aus dem Alten Düsseldorfer Arbeitsamt werden von Lampen auf den Ruderblättern angestrahlt.

Dieses Kunstwerk illustriert als Ganzes den Erweiterten Kunstbegriff. Aus diesem leitet sich die Forderung an jeden Einzelnen ab, aus seiner Situation heraus zum Gelingen der Utopie der Sozialen Plastik - dem guten Zusammenleben aller Menschen - beizutragen.

Hier kommt der Erziehungsbegriff und die Schulmetapher (Tafelbild, Lebenslanges Lernen) ins Spiel. Durch die Anstrengung des Lernens (Schüler-Ruder-Verein) kann die generelle menschliche Fähigkeit der Kreativität gestärkt werden - besonders durch die musischen Fächer KU-MU-LI-TA (Kunst, Musik, Literatur, Tanz).

In dem aus diesem Lernen hervorgehend gewählten Beruf (siehe Hinweistafeln) setzt sich die Arbeit mit dem Erweiterten Kunstbegriff in der Kreativität des Einzelnen fort.

Anspielend an Caspar David Friedrichs Gemälde eines vom Eismeer zerstörten Schiffes, das Die gescheiterte Hoffnung betitelt wurde, erhielt die Plastik den Titel Erweiterte Hoffnung.

DIE GROSSE 2016

Vom 21. Feb. bis 13. Mär. 2016

Museum Kunstpalast,Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf

Ausstellung

Am 7. und 8. November 2015

Forum Art & Sound Benrodestr. 39, 40597 Düsseldorf-Benrath, ab 15 Uhr

Mission O14

18. Juli - 28. September 2014

OSTRALE

Zentrum für Zeitgenössische Kunst · Messering 8 - 01067 Dresden

Preview in English

Mittwoch, 9. April 2014, 9:50 - 11:25 Uhr

Karl-Ziegler-Schule | Schulstr. 2-6 | 45468 Mülheim / Ruhr

Johannes Lenhart: "MUSÈE DE L´AIR"

"MUSÉE DE L´AIR" alludes to an imaginary museum which is unlimited and has no location but can be entered by everybody. This title is also a found thing. A so-called museum actually exists in the old Paris airport "Le Bourget", where Charles Lindbergh touched down 1927 after crossing the Atlantic Ocean.

Lenhart transferred his studio contents to an archive - an idea which he had been envisioning for a long time. He practically exhibits his working method. So his theme is the creative process itself and accordingly the Extended Concept Of Art.

Hoffnung ...

ist der Name des ausgemusterten Vierer-Ruderbootes, im Durchgang des raums für vollendete tatsachen in der Oberbilker Allee 317 in Düsseldorf aufgehängt.

Die Ruder (Skulls) strecken sich zu Wänden, Boden und Decke. Boot und Ruder sind mit Leuchtelementen versehen. Im Bug wurde ein Monitor eingebaut, der s/w-Bilder von Ruderern und Booten zeigt.

Boot, Bootsname, Vereinsname, Logos, Fächerkürzel, Hinweistafeln aus dem alten Düsseldorfer Arbeitsamt - diese Fundstücke (Readymades) sind Elemente der neuen Großplastik von Johannes Lenhart. In Kombination illustrieren sie den erweiterten Kunstbegriff. Aus diesem leitet sich die Forderung an jeden Einzelnen ab, aus seiner Situation heraus zum Gelingen der Utopie der sozialen Plastik - dem guten Zusammenleben aller Menschen - beizutragen.

Hier kommt der Erziehungsbegriff und die Schulmetapher (Tafelbild, "lebenslanges Lernen") ins Spiel. Durch die Anstrengung des Lernens (Schüler-Ruder-Verein) kann die generelle menschliche Fähigkeit der Kreativität gestärkt werden - besonders durch die musischen Fächer KU-MU-LI-TA (Kunst, Musik, Literatur, Tanz).

In dem aus diesem Lernen hervorgehend gewählten Beruf (Hinweistafeln aus dem alten Düsseldorfer Arbeitsamt) setzt sich die Arbeit mit dem erweiterten Kunstbegriff in der Kreativität des Einzelnen fort.

So, und jetzt bist Du dran! (Rheinische Redewendung)

AUSSTELLUNG

Zur Eröffnung laden wir Sie und Ihre Freunde am Samstag, dem 23. Februar 2013, um 18 Uhr in den Robert– Schumann–Saal, Ehrenhof 4 – 6, herzlich ein.

Museum Kunstpalast
www.diegrosse.de

24 / 02
17 / 03

Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen e.V. Museum Kunstpalast
www.diegrosse.de

23 / 02

BegrüSSung
GruSSworte
Preisverleihung Michael Kortländer
Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen e.V.
Ute Schäfer Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport
Hans-Georg Lohe Kulturdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf
Beat Wismer Generaldirektor der Stiftung Museum Kunstpalast
Oliver Keymis Vizepräsident des Landtags Nordrhein-Westfalen

Kunstausstellung NRW Düsseldorf 2013 Museum Kunstpalast
www.diegrosse.de

23 / 02

AUSSTELLUNG

24.6. – 22.9. 2012

MUSÉE DE L'AIR - Zettelwirtschaft - Zeichenraum
"ohne titel", Behrenstraße 10, 40233 Düsseldorf

KOPFKINO

Durch das Vernetzen von Bildern (Eindrücken) entsteht ein imaginäres Museum.

Aus diesem entwickelt der Bildhauer Johannes Lenhart nach der Formel "Zeichnen = Denken" mit oft kleinsten Notizen neue Bilder.

Neben der Zeichnung ist die Sammlung von Fundstücken ein zweites Reservoir (von ihm "Dinggedächtnis" genannt), das er ständig anzapft.

Daraus entstehen Collagen, Assemblagen, Schaukästen, Objekte.

Manchmal verdichten sich die Dinge zu umfänglichen Plastiken - wie zuletzt in der "GROSSEN Kunstausstellung NRW" gezeigt.

Doch am besten sehen Sie selbst!

Ansgar van Treeck, Initiator Raum: "ohne titel"

P.S.: Das "MUSÉE DE L´AIR" gibt es tatsächlich im alten Pariser Flughafen "Le Bourget". Dort landete Charles Lindbergh 1927 nach seiner Atlantiküberquerung.

DIE GROSSE 2012

26.2. – 18.3. 2012

DIE GROSSE KUNSTAUSSTELLUNG · NRW DÜSSELDORF 2012 · Museum Kunstpalast · Kulturzentrum Ehrenhof Ehrenhof 4– 5, 40479 Düsseldorf

KUNSTAUSSTELLUNG · NRW DÜSSELDORF 2012

ellert & freunde

7. 3. – 12. 4. 2009

Cubus Kunsthalle · Friedrich-Wilhelm Straße 64 · 47051 Duisburg

Japan 2008

Seit ein paar Tagen bin ich aus Japan zurück. Es war eine spannende Zeit und meine Ausstellung fand viel Interesse.

Anschließend sehen Sie Bilder der Skulptur „CONCHA“ in der North Gallery und Ansichten der South Gallery im Kyoto Art Center sowie einen Artikel der „Japan Times“.

Das Bedürfnis, über Kunst zu sprechen, ist in Japan sehr groß. Das habe ich besonders am 24. Februar bemerkt, als ich einen Vortrag hielt mit anschließender Diskussion zum Thema: „Deutschland <> Nihon – The enlarged definition of ART“, in dem ich mich auf den erweiterten Kunstbegriff bezog.

Ein Bild zeigt, was ich während des Vortrags auf Indigopapier gezeichnet habe.

Durch die Diskussion angeregt entstand eine Wandarbeit („Go – KYOTOart - center!“), inspiriert durch den Stadtplan von Kyoto, der nach dem Go-Spielbrett rechtwinklig angelegt wurde.

Johannes Lenhart, 15. April 2008

CONCHAWellpappe, japanisches Indigopapier200 x 360 x 450 cm2008

CONCHA
Wellpappe, japanisches Indigopapier
200 x 360 x 450 cm
2008

CONCHAWellpappe, japanisches Indigopapier200 x 360 x 450 cm2008

CONCHA
Wellpappe, japanisches Indigopapier
200 x 360 x 450 cm
2008

Mood IndigoÖlpastell und Tusche auf Japanpapier93 x 182 cm2008

Mood Indigo
Ölpastell und Tusche auf Japanpapier
93 x 182 cm
2008

Go – KYOTOart – center!Mixedmedia270 x 620 cm2008

Go – KYOTOart – center!
Mixedmedia
270 x 620 cm
2008

Ansicht South Gallery Kyoto Art CenterMärz 2008

Ansicht South Gallery Kyoto Art Center
März 2008

Der Vice Major von Kyoto, zwei Kuratorinnen des Art Center, der Künstler

Der Vice Major von Kyoto, zwei Kuratorinnen des Art Center, der Künstler

The Japan Times, 13. März 2008

The Japan Times, 13. März 2008

Kyoto News, März 2008

Kyoto News, März 2008

Der Katalog

Optional: w... w... w... (Die Freiheit führt das Volk)

10. 8. – 16. 9. 2007

KÜNSTLERLOGE · Wilhelmring/Calor-Emag-Straße · 40878 Ratingen · neben dem relexa-Hotel

KÜNSTLERLOGE

Außenansicht der Künstlerloge

Außenansicht der Künstlerloge

Außenansicht der Künstlerloge

Außenansicht der Künstlerloge

Innenansicht der Künstlerloge

Innenansicht der Künstlerloge

Innenansicht der Künstlerloge

Innenansicht der Künstlerloge

Publikumsbeschriftung

Publikumsbeschriftung

Publikumsbeschriftung

Publikumsbeschriftung

Visialog

22. April 2007

In den Räumen des GEA-Center, Dorstener Straße 484, 44809 Bochum

Snow on the Peaks

6. Mai - 30. Juni 2004

In den Räumen der Stadtwerke Düsseldorf / Netzbereich · Höherweg 200 · Gebäude V6 · 40233 Düsseldorf

SCHNEE AUF DEN GIPFELN
SNOW ON THE PEAKS

Juni 2003

Aomori, Japan · Aomori Contemporary Art Centre

Am 6. Mai 2004 erscheint ein Künstlerbuch mit dem Titel "Snow on the Peaks" im Salon Verlag, Köln (ISBN 3-89770-212-6).

Stahl, japanisches Shoji-Papier, 5x5x10m

Stahl, japanisches Shoji-Papier, 5x5x10m

Stahl, japanisches Shoji-Papier, 5x5x10m

Stahl, japanisches Shoji-Papier, 5x5x10m

Stahl, japanisches Shoji-Papier, 5x5x10m

Stahl, japanisches Shoji-Papier, 5x5x10m

Goji Hamada, Direktor - Tadao Ando, Architekt - Johannes Lenhart

Goji Hamada, Direktor - Tadao Ando, Architekt - Johannes Lenhart

Schnee auf den Gipfeln

Gelandet! Ich sehe zwölf Schneepflüge neben der Rollbahn. Es muss viel Schnee geben in Aomori.

Für die Ausstellung dachte ich zuerst an eine Verspannung von Wand zu Wand. Doch Tadao Andos Raum hat eine starke Form. Ich entschied, ein freistehendes Gebilde aus Stahlrohren zu bauen. Der Raum ist ziemlich dunkel. Ich fand weißes Shoji-Papier für Schiebetüren, um das Rohrskelett zu bekleben.

"Nebuta" nennen die Japaner meine Arbeit. Sie erzählen von einem Fest im August in Aomori, einst gefeiert vor der Ernte. Riesige Papierlaternen werden auf Rädern durch die Stadt gezogen. Eine Woche lang singen und tanzen alle. In der letzten Nacht treiben die Laternen auf dem Meer und verbrennen am Horizont.

Sei wachsam! ist die ursprüngliche Bedeutung von "Nebuta". Im Mittelalter war dies die Parole der Bauern, eine Ermahnung, sich nicht zu verletzen bei der schweren Feldarbeit.

Ich denke an Leonardo da Vinci's Worte "Über die Vorsicht: Wer nicht vorsieht, jammert schon.".

Schneebedeckt noch im April, ragt der Hakkoda, Berg der acht Gipfel, hinter dem Art Centre auf. Mehr und mehr erinnert er mich an meine Skulptur.

Ich nenne sie chojo-no yuki - Schnee auf den Gipfeln - Snow on the Peaks.

Juni 2003, Johannes Lenhart

GEBRAUCHSANLEITUNG

Vom 03.12.2002 bis 02.01.2003

im Künstlerverein Malkasten · Jakobistraße 6a in Düsseldorf

Anlasser

THE MAKING OF

Von Johannes Lenhart

SKULPTUR

Im Rahmen der Gartenschau EUROGA 2002 plus

Holz, Stahl, 5,7 x 5,4 x 8,5m - Standort Ratingen, Volkardeyer-/Ecke Brandenburger Straße

AUSSTELLUNG

GRÜNZEUG im Museum der Stadt Ratingen, Grabenstraße 21, 40878 Ratingen

Eröffnung Sonntag, 30. Juni 2002 um 16 Uhr - 30. Juni bis 1. September 2002

Dienstag bis Sonntag 11 - 19 Uhr

BUCH

Buch

Hardcover, 40 Seiten, 48 s/w und 7 Farbabbildungen, Text Rupert Pfab, Düsseldorf.

Vorzugsausgabe, signiert

Auflage 100 Exemplare, mit beiliegender Druckgrafik Entwurfszeichnung, Digitaldruck auf Bütten.

Bestellungen direkt bei Johannes Lenhart

Das Buch wird nur innerhalb Deutschland und nur per Nachnahme mit der Post versendet (zuzüglich Versandkosten in Höhe von 12,- EUR). Sollten die gewünschten Exemplare bereits ausverkauft sein, besteht kein Rechtsanspruch.

MULTIPLE

Radierung, Auflage 40 Exemplare, signiert

Radierung, Weichgrund auf Bütten, 30cmx20cm im Passepartout gerahmt, 52cmx42cm.

Buchobjekt mit Radierung, Auflage 20 Exemplare, signiert

Bestandteile:
Radierung, Weichgrund auf Bütten, 30cmx20cm im Passepartout gerahmt, 52cmx42cm Segmente der Originalhölzer, Salpeli und Fichte, Buch "THE MAKING OF ANLASSER" (Entstehung einer Skulptur)

Bestellungen direkt bei Johannes Lenhart

Das Multiple wird nur innerhalb Deutschland und nur per Nachnahme mit der Post versendet (zuzüglich Versandkosten in Höhe von 16,- EUR). Sollten die gewünschten Exemplare bereits ausverkauft sein, besteht kein Rechtsanspruch.

Zuordnung

Die Außenskulptur Anlasser, die Johannes Lenhart am Stadtrand von Ratingen aufgestellt hat, akzentuiert eine Straßenkreuzung und ist durch ihre Größe und Klarheit für den Autofahrer wie für den Fußgänger gut zu erfassen. Die gekreuzte Grundform der Plastik greift die Überschneidung der beiden Straßen auf. Hauptbestandteile des Anlassers sind drei miteinander verbundene Rundhölzer, von denen sich zwei rechtwinklig überschneiden und gegen ein drittes abstützen. Dieses bildet die Hauptachse, die im hinteren Bereich durch einen stählernen Vierkant betont wird. Der Schnittpunkt der beiden sich kreuzenden Elemente wird von einem fassähnlichen Holzkörper zusammengehalten. Dieses Verbindungselement befindet sich oberhalb der Kopfhöhe eines erwachsenen Menschen. Mit 8,50 Meter Länge hat das Objekt eine monumentale Größe. Vergleichbare Drehkreuze gibt es in vielen Bereichen, man denke nur an Geräte, deren Ingangsetzung durch Drehung erreicht wird. Die Beweglichkeit ist hier jedoch rein fiktional. Dieser Umstand steht im Gegensatz zum Titel der Skulptur, der vorgibt, dass mit dem Anlasser tatsächlich etwas in Bewegung gesetzt werden kann.

lnhaltlich bleibt die Skulptur bewusst indifferent und öffnet Assoziationsraum. Windmühlen, Wasserhähne, Propeller oder Drehkreuze, die man in Flughäfen, Schwimmbädern oder Supermärkten antrifft, sind von der Universalform des Kreuzes abgeleitet. Dies gilt auch für archaische Mechanik, die eingesetzt wird, um beispielsweise Schiffe aus dem Wasser zu ziehen, Bootsanker zu lichten, Kräne zu bedienen oder Katapulte zu spannen. Neben dieser mechanischen Bedeutung hat das Kreuz in biologischen, religiösen oder mathematischen Zusammenhängen Symbolwert.

Lenharts Skulptur erschöpft sich aber keineswegs in formalen Gesichtspunkten. Auch in naturwissenschaftlicher Hinsicht ist sie interessant: Überschneiden sich zwei Linien in der Ebene, markieren sie einen Punkt. Die Senkrechte, die durch diesen Punkt führt, erschließt die räumliche Dimension. So erhält das Werk einen Bezug zum Koordinatensystem, wo sich jeder Punkt im Raum einem Nullpunkt durch die Messwerte Länge, Höhe und Breite zuordnen lässt. Der "Nullpunkt" des Anlassers liegt im Inneren der Nabe, also im Kreuzungspunkt der drei Balken.

Von einer klaren Grundform abgeleitet, hat der Künstler - einem Ingenieur vergleichbar - eine Konstruktion geschaffen, die eine vielschichtige Auseinandersetzung mit verschiedenen Ebenen möglich macht.

Rupert Pfab